Die „Big Five“ in Kenia

Kenias berühmteste Einwohner: Der Begriff „Big Five“ stammt aus der Zeit der Großwildjäger und meint die fünf Tiere, die am schwierigsten zu erlegen waren. Es handelt sich um Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Mit der Größe an sich hat der Titel also wenig zu tun. Wir empfehlen Ihnen die Gebiete, in denen die Tiere am besten zu Beobachten sind…

Elefant

Männliche Elefanten werden bis zu sieben Tonnen schwer. Um dieses Gewicht zu erhalten, fressen sie täglich um die 250 kg Gräser, Wurzeln und Früchte. Dazu kommen ca. 150 Liter Wasser. Um diese enormen Mengen zu vertilgen, sind Elefanten jeden Tag 16 bis 20 Stunden mit Fressen beschäftigt. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben Stoßzähne, die bis zu drei Meter lang werden können. Der Afrikanische Elefant hat im Vergleich zum Indischen Elefanten deutlich größere Ohren und eine höher gewölbte Stirn.

Nashorn

Bis zu 10 000 Euro ist jedes Kilo seines Horns wert. Kein Wunder, dass das Tier unter Wilderern so begehrt ist wie kein anderes. Dabei besteht das Horn weder aus Gold noch aus Elfenbein, sondern vor allem aus Keratin. Und es ist in Asien als Medikament gegen Fieber und Schmerzen, aber auch als Aphrodisiakum bekannt. Diese Tatsache kostete im Laufe der letzten 100 Jahre 93 % der afrikanischen Nashörner ihr Leben. Weiß, schwarz oder doch grau? Im englischen Sprachraum unterscheidet man schwarze und weiße Rhinos. Ob ein Nashorn „black/schwarz“ oder „white/weiß“ ist, hat aber mit seiner Farbe nichts zu tun. Die Namen gehen auf die Form des Mauls zurück. „White“ steht für „wide/weit“ und damit für das Breitmaulnashorn. „Black“ ist dagegen einfach die „andere“ Art, also das Spitzmaulnashorn.

Diese Reise vereint alle Nationalparks der Big Five und gibt Ihnen ausreichend Zeit zum Fotografieren!

Löwe

Umringt von Weibchen, die die Jungen versorgen und einem die erjagte Beute zu Füßen legen – was für ein Leben so ein Löwenmännchen hat! Doch weit gefehlt – während Löwinnen bis zu 20 Jahre alt werden und ihr Rudel nie verlassen, sterben Männchen meist schon mit sieben bis zwölf Jahren. Im Alter von zwei Jahren werden sie aus dem Rudel vertrieben, müssen sich selbst versorgen und sich einen Platz in einem neuen Rudel blutig erkämpfen. Ohne Familienanschluss verhungern Männchen nicht selten, denn im Rudel jagen Löwen am erfolgreichsten. Hat ein Männchen ein Rudel erobert, tötet der neue Machthaber oft die Jungen des eigenen Geschlechts, um seine eigenen Gene weitergeben zu können. Schon wieder schlechte Karten für die Männchen! Zumindest in der Schönheit punkten die Männchen. Dabei sieht eine wallende Löwenmähne nicht nur toll aus, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf Hormonhaushalt und Ernährungsstatus des Tieres. Je dunkler und länger die Mähne, umso gesünder ist das Männchen. Und umso anziehender für Weibchen, wie Studien beweisen.

Büffel

Der Kaffernbüffel ist in ganz Afrika verbreitet und beeindruckt mit seinem mächtigen Horn, das in der Mitte der Stirn zusammengewachsen ist. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen Hörner, aber die männlichen Tiere können doppelt so viel auf die Waage bringen. Sein ausgeprägtes Horn wurde dem Büffel schon viel zu oft zum Verhängnis, denn seitdem die verheerende Rinderpest von 1890 eingedämmt ist, setzt den Büffeln seit 1970 die Wilderei zu.

Leopard

Leoparden sind die klassischen Einzelgänger. Männchen und Weibchen haben unterschiedlich große Territorien und kommen nur zur Paarung zusammen. In den acht bis neun fruchtbaren Tagen paaren sich die Großkatzen häufig und jagen auch zusammen. Sie sind Meister der Tarnung – obwohl sie so weit verbreitet sind, dass sie nicht als gefährdet gelten, bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Meist entdeckt man sie auf einem ausladenden Ast, auf den sie sich mit ihrer Beute zurückgezogen haben, um sich vor Dieben zu schützen.