Mein Ziel war es, die große Tierwanderung in der tansanischen Serengeti und in der kenianischen Massai Mara zu erleben!
Die Reise startete in Arusha und ich brach auf zum ersten Highlight der Tour: der Tarangire-Nationalpark. In der Trockenzeit zieht es besonders Elefanten an den ganzjährig wasserführenden Tarangire-River. In einem Camp im Süden des Nationalparks kam sogar ein riesiger Elefantenbulle bis zum Swimmingpool, um dort an das kühle Nass zu gelangen. Als „Paradies auf Erden“ kann man den Osten des Parks bezeichnen. Dort wird eine riesige Senke vom Tarangire-River geflutet – die Silale-Sümpfe. Wohin ich schaute, überall im saftigen Grün grasende Elefanten, Büffel und Zebras.
Weiter ging es zum weltbekannten Ngorongoro-Krater, welcher auf einer Reise durch Tansania nicht fehlen darf. Schon auf dem Weg ins Ngorongoro-Hochland wurden die Wolken immer dichter. Am Kraterrand angekommen sah ich, dass die Wolken dort festsaßen. Ich konnte nur ganz schwach den knapp 600 m tiefer liegenden Kraterboden sehen. Doch es dauerte nicht lange und die Wolken zogen sich zurück und ein einmaliges sowie unvergessliches Panorama breitete sich vor mir aus. Ich kannte zwar den Anblick bereits von vergangenen Reisen nach Tansania – jedoch ist dieser nach wie vor immer wieder ergreifend und faszinierend. Gerade hier präsentiert Mutter Erde ihre volle Schönheit. Auch während der Pirschfahrt durch den Krater erlebt man unvergessliche Tierbegegnungen. Da der Ngorongoro-Krater eine der höchsten Tierdichte in ganz Afrika aufweist, ist die Möglichkeit bereits hier die „Big Five“ zu beobachten, sehr hoch.
Wer von euch solch eine Reise plant, und es einrichten kann, dem empfehle ich eine Übernachtung in einer der stilvollen Lodges am Kraterrand. Hier genießt man von allen Zimmern einen direkten Blick in den Krater. Gerade zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ein unvergessliches Erlebnis.
Auf rauer Piste ging die Fahrt entlang des Ostafrikanischen Grabenbruches zum mineralreichen und bei Flamingos beliebten Natron-See. Auf dem Weg dorthin ragte der markante Vulkankegel des Ol Doinyo Lengai, der heilige Berg der Massai, in den Himmel.
Ein wirklich imposanter Anblick. Ich war etwas skeptisch, ob ich im See Flamingos antreffen würde, jedoch waren meine Zweifel unbegründet – von einem Hügel direkt am See, sah ich ein rosafarbenes Meer dieser Vögel.
Ein Tag später war es soweit, ich erreichte mit meinem Fahrer die nördliche Serengeti. Im Laufe des Zyklus der „Großen Tierwanderung – Great Migration“ müssten die riesigen Gnu- und Zebraherden wieder aus der Massai Mara kommend in die Serengeti wandern. Dabei ist der Mara-River zu überqueren was auch als „River Crossing“ bekannt ist. Dort lauert Gefahr, denn der Fluss ist voll von Krokodilen.
Ich hielt mich drei volle Tage im Norden des Nationalparks auf. Und tatsächlich sah ich riesige Gnuherden, ein Tier dem anderen hinterherlaufend – von Horizont bis Horizont.
Ich habe versucht zu zählen – am Ende konnte ich nur schätzen – es waren ca. 800 Tiere. Am Mara-River konnte ich ebenfalls Tierherden beobachten – leider keine Flussüberquerung. Jedoch berichteten mir andere Reisende, die ich in den Camps traf, begeistert davon.
Nun ging meine Zeit in Tansania zu Ende. Die Reise nach Kenia erfolgte problemlos über den Grenzübertritt Tarime / Isebania. Drei Nächte verbrachte ich noch in verschiedenen Camps in der Massai Mara. Auch hier findet man traumhaft schön gelegene Camps und Lodges entlang des Mara- und Talek-Rivers. Um die riesigen Tierherden in der Massai Mara zu erleben, sollte man ab Mitte August bis Mitte Oktober einen Aufenthalt dort einplanen. Die weiten Ebenen sind dann voll von hunderttausenden Gnus.
Mein absolutes Highlight in der Massai Mara war, dass ich auf einem Felsenhügel zwei Löwinnen mit fünf Jungtieren beobachten konnte. Ich wusste zwar, dass die „Mara“ voller Raubkatzen ist, jedoch habe nun zum ersten Mal diese kleinen „Racker“ bestaunen dürfen. Dort hätte ich stundenlang verweilen können.
Meine Safari und Erkundung durch die einmalig schönen und grandiosen Nationalparks Tansanias und Kenias mit einer faszinierenden Tierwelt endete nun in Kenias Hauptstadt Nairobi. Von hier aus reiste ich weiter auf die Trauminseln der Seychellen.
Die Hauptinsel begrüßte mich in einem frischen, saftigen Grün und natürlich tropischen Temperaturen. Mahé ist die größte Insel mit der besten Infrastruktur. Hier findet man luxuriöse Hotelresorts, jedoch auch sehr gepflegte kleine Anlagen. Ob faulenzen in einer der vielen idyllische Badebuchten, sich aktiv betätigen bei einer Trekkingtour durch den Regenwald, oder der Besuch von Victoria – der kleinsten Hauptstadt der Welt, auf Mahé ist für jeden etwas dabei.
In nur einer Stunde fuhr ich am Folgetag mit der Katamaran-Fähre auf die wesentlich kleinere Insel Praslin. Die Strände an der Nordseite waren traumhaft – türkisfarben und mit Palmen gesäumt. Nun war es soweit und ich fuhr von Praslin mit der Fähre auf die Insel La Digue. Jeder kennt die Werbeprospekte und -banner von den Seychellen mit den Badebuchten, welche vom glatten Granitfelsen eingesäumt sind. Dazu natürlich noch ein blauer Himmel und riesige Kokospalmen. Genau hier auf La Digue soll man diese Werbebilder in natura sehen können. Ein bisschen ärgerte ich mich jetzt, dass ich auf La Digue nur eine Übernachtung eingeplant habe. Ich wäre hier gern noch länger geblieben.
Mein Fazit: Die Seychellen sind absolute Trauminseln und nach einer Safari der perfekte Ort, um sich zu entspannen.
Euer Heiko Schierz