Kikuyu

Der Volksstamm der Kikuyu macht den größten Bevölkerungsanteil unter den kenianischen Volksgruppen aus.

Die Kikuyu gehören zu den Bantu-sprachigen Völkern und sprechen Kikuyu. Zusammen mit anderen Stämmen der Sprachfamilie kamen sie ursprünglich aus Westafrika und siedeln heute vor allem im zentralen Hochland und rund um den Mt. Kenya. Von Anfang an nutzten sie das fruchtbare Land um die Vulkane für Ackerbau, die Kultivierung von Tee und Kaffee. Hierher kommt auch typisches Kikuyu-Essen, basierend auf allem, was die Erde zu bieten hatte und wachsen lies: irio, ein Brei aus Bohnen, Mais und Kartoffeln, Mukimo, Erbsenpüree mit Kartoffeln, und Githeri, Mais mit Bohnen. Heute leben viele Kikuyu in Nairobi.

Die Kikuyu waren schon immer eng mit den Maasai verbunden, es wurde untereinander Handel betrieben und geheiratet. Auch wenn heute viele der christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, glauben sie an einen einzigen Gott, Ngai, der auf dem Berg wohnt und einen Mann und eine Frau auf Erden gesandt hat, um das Volk der Kikuyu zu gründen.

Als Kenia unter britisher Kolonialherrschaft war und die Kikuyu viel fruchtbares Land aufgeben mussten, formierten sich einige zu der gewaltbereiten Mau-Mau-Bewegung, um gegen die Fremdherrschaft vorzugehen.

Von Alters her ist es dem Kikuyu-Mann erlaubt, mehrere Frauen zu heiraten, so er alle seine Ehefrauen denn wirtschaftlich gleich behandeln kann. Der Brautpreis, dowry genannt, wird weiterhin bezahlt. Viele der Kikuyu sind hochgebildet und eine große Anzahl der politisch und wirtschaftlich Mächtigen des Landes waren und sind Kikuyu, so zum Beispiel Kenias erster Präsident Mzee Jomo Kenyatta und der dritte Präsident Emilio Mwai Kibaki.