Aus allen Himmelsrichtungen kamen unterschiedlichste Volksgruppen nach Kenia, siedelten sich an und zeugen noch heute von Jahrhunderte altem Nomadentum, Seehandel und kolonialer Fremdherrschaft.
An die 50 Volksgruppen mit eigenen Dialekten und Sprachen formen einen bunten Vielvölkerstaat, viele auf alte Traditionen und Handwerk bedacht.
Bevölkerungsdichte
2015 schätze man die Bevölkerung Kenias auf 46,1 Millionen (laut der Volkszählung von 2009 38,6 Mio Menschen), wobei das Bevölkerungswachstum auf 2,6% geschätzt wird. Die Gesamtbevölkerung ist hierbei nahe zu gleich in Männer und Frauen aufgeteilt, das Durchschnittsalter liegt bei 19 Jahren. Die regionale Verteilung der Bevölkerung ist wiederum sehr unterschiedlich: der Westen des Landes mit fruchtbaren Ackerböden hat eine hohe Bevölkerungsdichte von 120 Einwohnern pro km², der trockene, unwirtliche Norden und Nordosten hingegen lediglich zwei Personen pro km². 25% der Gesamtbevölkerung leben in städtischen Ballungsgebieten wie Nairobi, Mombasa, Nakuru und Kisumu.
Volksgruppen / Ethnien
Die größte ethnische Volksgruppe ist die der Bantu mit 65 % der Gesamtbevölkerung, zu ihr gehören unter anderem die größte Gruppe der Kikuyu (20% Bevölkerungsanteil), die vorrangig in Zentralkenia, Nairobi oder rund um den Mount Kenya beheimatet sind. Die Luhya, die Kamba, die Mijikenda, die Meru, Kisii, Taveta, Taita, Embu, Bony, Sanye, Bajun und Pokomo.
Im Nordwesten leben vorrangig nilotische Volksgruppen (30%):
Die Luo haben sich rund um den Victoriasee nieder gelassen, die Kalenjin vorrangig im Rift Valley bei Iten oder Eldoret. Weitere nilotische Völker sind die Turkana, die Maasai und die Samburu.
Im Nordosten halten sich die kuschitischsprachigen Volksgruppen auf, so zum Beispiel die kenianischen Somali, die Oromo, die Rendillen und die El Moro.
Lediglich ein geringer Prozentsatz von ungefähr 1% besteht aus nicht-afrikanischen Bevölkerungsgruppen, vorwiegend Europäer britischen Ursprungs, Araber und Asiaten.