Kenia ist für seine Safari-Reisen bekannt, was Fragen in Sachen Nachhaltigkeit aufwirft. Die Aspekte eines sanften Tourismus und des behutsamen Reisens gewinnen zunehmend an Wichtigkeit, denn das Bewusstsein für Mensch, Umwelt und Natur steigt. Fokussieren Sie sich bei Ihrem nächsten Urlaub einmal darauf, wie Sie Ihren ökologischen Fußabdruck möglichst gering halten können. Unsere Tipps für eine maximale Nachhaltigkeit helfen dabei. Das bedeutet, dass Umweltstörungen minimiert und authentische Erlebnisse erhöht werden.
Lokale Unterkünfte wählen
Achten Sie bei der Auswahl des Reiseveranstalters darauf, dass dieser den Fokus auf die Unterstützung der lokalen Bevölkerung legt. All-inclusive-Hotels bieten zwar ein hohes Maß an Bequemlichkeit, sind aber leider nicht nachhaltig. Meist verbergen sich hinter den Pauschalanbietern internationale Ketten, die von ausländischen Investoren betrieben werden. Die Bezahlung von Servicepersonal aus der Region ist zumeist schlecht und die Herkunft der Nahrungsmittel nicht transparent nachvollziehbar. Setzen Sie bei Ihren Kenia Rundreisen besser auf örtliche Hotelanbieter und lokale Unternehmen, die ihre Gäste mit Lebensmitteln aus dem Land versorgen. Damit unterstützen Sie nicht nur die Bevölkerung und sorgen für eine Sicherung der Arbeitsplätze, sondern bekommen noch dazu ein authentisches Urlaubsgefühl.
Die Flugreise kompensieren
Das Thema des nachhaltigen Reisens beginnt bereits bei der Anreise. Da es bisher keine ökologisch sinnvollen Alternativen zum hohen CO2-Ausstoß von Flugzeugen gibt, können Sie in diesem Bereich nur wenig für die Nachhaltigkeit tun. Klimafreundliches Reisen ist dennoch möglich. Flugpassagiere haben die Möglichkeit, mit einem freiwilligen Beitrag ihre Flugreise nach Kenia zu kompensieren. Das Geld fließt dann in selbst ausgewählte Projekte für erneuerbare Energien, die in Entwicklungsländern umgesetzt werden. So helfen Sie mit, die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern anzutreiben
In die örtliche Wirtschaft investieren
Direkt vor Ort können Sie sich durch die Teilnahme an speziellen Aktivitäten an Nachhaltigkeitsprojekten beteiligen. In Mombasa und Nairobi bieten Organisationen Führungen durch die sogenannten Slums an. Die Erlöse fließen direkt in Projekte zur Verbesserung der Elendsviertel. Mit den Geldern werden Schulen errichtet oder die Trinkwasserversorgung ausgebaut.

Damit die Mittel Ihrer Urlaubskasse nicht in Bereiche fließen, deren Nachhaltigkeitsgedanken fraglich sind, sollten Sie nach Möglichkeit auf diese Investitionen verzichten:
- Elefantenritte und derartig nicht artgerechte Touristenaktivitäten vermeiden;
- kein Geld für Aufführungen mit Wildtieren ausgeben;
- wegen des hohen Wasserverbrauchs besser auf den Kauf von kenianischen Rosen verzichten.
Müll reduzieren
Obwohl Kenia in Sachen Nachhaltigkeit große Fortschritte macht, gibt es noch einige Baustellen. Die Müllproblematik nimmt im Land ein schwerwiegendes Ausmaß an, denn in den Bereichen Recycling und Mülltrennung herrscht noch viel Unwissenheit. Nur etwa vier Prozent des gesamten Abfalls werden recycelt. In den Randgebieten zahlreicher Städte wachsen Müllberge unaufhörlich in die Höhe, was Umwelt und Gesundheit der lokalen Bevölkerung belastet. Achten Sie darauf, keinen Müll in der Natur oder auf den Straßen zu hinterlassen. Nutzen Sie für Ihre Einkäufe auf den Märkten einen Jutebeutel, um zusätzlichen Abfall durch Plastiktüten zu vermeiden. Oft ist die Qualität des Leitungswassers nicht optimal, sodass Sie sich Trinkwasser kaufen müssen. Greifen Sie auf große Plastikkanister zurück und befüllen Sie eine kleine Trinkflasche mit Wasser. Auf diese Weise vermeiden Sie Plastikmüll durch Wasserflaschen.

Straßenkindern kein Geld schenken
Dieser Tipp scheint auf den ersten Blick dem Thema der Nachhaltigkeit zu widersprechen. Viele Menschen denken, dass sie bettelnden Kindern mit einer Spende etwas Gutes tun. Doch solche gut gemeinten Gesten animieren Schulkinder dazu, die Schulausbildung abzubrechen und stattdessen ihrer „Bettelkarriere“ nachzugehen und zu perfektionieren. Auf diese Weise fördern Sie die Abwärtsspirale, denn aufgrund der mangelnden Ausbildung werden diese Straßenkinder in die Armut getrieben.
Spenden Sie das Geld lieber an eine gemeinnützige Institution, die sich für Kinder einsetzt. Diese Organisationen kümmern sich um das Wohl der Kinder:
- Projekt Schwarz-Weiß e.V. hat bereits ein Kinderkrankenhaus und ein Kinderdorf mit Schulen errichtet;
- Future Leaders Academy ist eine Kindertagesstätte mit Vorschulangebot;
- Kanduyi Children e.V. hilft Schulkindern bei der Weiterbildung.
Naturstörungen vermeiden
Das Highlight eines Urlaubs in Kenia ist die Safari. Während Ihrer Reisen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Anbieter selbst Respekt vor der Natur haben. In zahlreichen Nationalparks des Kontinents ist es gestattet, mit dem eigenen Auto auf eine Safari-Tour zu gehen. Das hat zur Folge, dass stetig neue Routen befahren werden und die natürlichen Lebensräume zerstört werden. Um das zu vermeiden, sollten Sie geführte Gruppentouren buchen und vermeiden Sie exklusive Einzeltouren. Auf diese Weise leisten Sie einen Beitrag zur Einsparung von Treibstoffen. Außerdem kennen die Ranger ihr Arbeitsgebiet und wissen, wo einzigartige Tierbeobachtungen möglich sind. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an ökologischen Safari-Touren, deren Einnahmen in Naturschutzprojekte oder örtliche Einrichtungen fließen.

Einheimische Bevölkerung respektieren
Der Kontakt zu Einheimischen ist ein wichtiger Aspekt von Kenia Rundreisen, denn solche direkten Erlebnisse machen den Urlaub authentisch. Sie bekommen als Gast einen echten Eindruck von der kenianischen Lebensweise und Kultur. Verzichten Sie bitte darauf, Selfies von sich mit fremden Menschen zu schießen. Diese Zurückhaltung hat im weitesten Sinne mit Nachhaltigkeit zu tun, denn der Begriff steht für sanften Tourismus und einen respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen.